Leandras Haus

"Wir sind da." Leandra öffnete die Gartentür und Lilly schlüpfte durch, um im Garten herum zu hüpfen.

Kartik schaute sich um. "Am besten fangen wir mit ein paar Vetrauensübungen an.", sagte er, "Schließ die Augen und lass Lilly um dich herum kreisen. Wenn sie dir vertraut, wird sie die Kreise enger ziehen. Schau dir an, was ich meine." Kartik stellte sich in mitten den Garten. Mars zog seine Kreise um Kartik. Zuerst weite, dann immer engere. Irgendwann waren die Kreise so eng, dass Mars und Kartik sich berührten. Kartik hielt die Augen immer noch geschlossen.

Leandra bewunderte ihn wieder einmal. Er vertraute seinem Tiger wirklich.

Kartik öffnete die Augen. "Nun bist du dran. Hab keine Angst. Ich pass auf, dass nichts passiert." erklärte er und nickte Leandra aufmunternd zu.

Leandra schloss zweifelnd die Augen, und wartete darauf das irgendetwas passierte. Aber es geschah nichts.

Kartik gab Lilly einen kleinen Klapser. Unsicher ging Lilly Kreise um Leandra. Die Kreise wurden enger.

Seltsamerweise fühlte sich Leandra jetzt sicherer als vorher. Sie war wirklich erstaunt.

Kartik sprach: "Das war schon sehr gut! Womit sollen wir jetzt weitermachen?" Er schaute in seinen Rucksack und holte ein paar Dinge heraus.

Leandra öffnete die Augen. " Keine Ahnung. Was ist den das beste, was wir jetzt machen können?"

Kartik überlegte eine Weile. "Was meinst du? Wo gibt es die größeren Probleme? Bei eurer Zusammenarbeit oder dabei, dass sie nicht auf dich hört?" fragte er.

"Das sie nicht auf mich hört. Dieser kleine Frechdachs."Leandra antwortete mit einem Grinsen.

Kartik erklärte: "Okey! Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Zuerst das typische "Sitz!" und "Bleib!" Verfahren." Er machte mit Mars vor was er meinte. Dann erzählte er weiter: "Wenn das klappt, kann man sich mit einem kleineren Kunststück versuchen. Und wenn das wieder klappt, ein schwieriegeres Kunststück und so weiter." Er nicjte Leandra zu, dass sie es versuchen solle.

Leandra atmete tief durch und schaute zu Lilly. Mit fester Stimme sagte sie "Sitz!". Aber Lilly schaute sie nur verständnislos an.

Kartik schüttelte den Kopf. Er hätte mehr erwartet. Er zeigte Leandra eine Übung, wie sie Lilly das Kommando beibringen könne. Nach einer halben Stunde sagte er: "Genug für heute! Du könntest die Übung immer mal wieder zwischendurch wiederholen, um ihr etwas beizubringen. Aber überanstreng sie nicht!"

"Dankeschön, dass du deine Zeit geopfert hast. Willst du etwas zu drinken oder hast du Hunger?" lud Leandra ihn ein.

Kartikschüttelte abwehrend den Kopf. "Nichts zu danken! Das habe ich gern gemacht. Ich hätte bloß gerne ein Glas Wasser." Er packte seine Taschen zusammen.

"Klar. Komm doch mit rein." Leandra öffnete die Haustüre und ging in die Küche. Sie wunderte sich nicht, dass Yadanun noch nicht da war. Sei holte ein Glas und eine Shcüssel und füllte beides mit Quellwasser. Die Schüssel war für Mars.

Mars trank gierig das Wasser. Kartik nahm das Glas dankend in die Hand. Er schaute sich im Haus um. "Schön hast du es hier!" sagte er.

"Dankeschön" antwortete Leandra geschmeichelt. "Yadanun und ich haben fast alles selbstgemacht."

"Yadanun? Dein Freund?" fragte Kartik neugierig. Mars hatte inzwischen die Schüssel leer getrunken und legte sich glücklich auf den Boden.

"Ja, aber nur mein bester Freund." Leandra grinste in sich hinein. "Willst du noch etwas zu trinken?"

"Nein danke! Warum lebst du dann mit ihm in einem Haus?" fragte er. Er schaute sie an und musste lächeln.

"Naja das ist eine lange Geschichte, aber als wir noch "jung" waren, hat er mir einen Heiratsantrag gemacht, aber daraus wurde nichts, eben weil wir zu jung waren. Und jetzt sind wir eben beste Freunde."
"Und, lebst du mit jemandem zusammen?" fragte Leandra interessiert.

Kartik schüttelte den Kopf. "Nein! Außer du zählst Mars dazu." sagte er.

"Bist du dann nicht einsam?" fragte Leandra