Leandras Haus

"Nein! Ich bin es gewohnt allein zu sein.", sagte er, "Ich muss los! Ich möchte noch mal trainieren." Er ging zur Tür.

"Schade." Leandra begleitete ihn zur Tür. "Viel Spaß noch!"

Karitk schaute Leandra nochmal an. "Wir können unser Training ja noch mal wiederholen. Bis dann! Ich geh jetzt joggen!" sagte er lächelnd.

"Gerne. Einen schönen Nachmittag wünsche ich noch." Leandra schloß die Tür. Es war schön das jemand zu Besuch gekommen war.

"Komm herein." sagte Leandra zu Morgana. Lilly lief zu Leandra hin um sie zu begrüßen. Sie war neugierig wer die Fremde war.

"Danke! Wo darf ich meine Sachen hinlegen?" fragte Morgana Leandra. Dann sah sie Lilly. Vorsichtig hielt sie Lilly eine Hand hin und ließ sie schnuppern. "Na du! Du bist ja süß!" sagte Morgana zu Lilly.

"Komm mit. Ich zeige dir dein Zimmer." Lilly schnupperte an Morganas Hand und stupste sie an. "Sie findet dich symphatisch." lächelte Leandra. Sie ging die treppe hinauf zu dem Gästezimmer."Hier kannst du deine ganzen Sachen verstauen."

Morgana kraulte Lilly einmal kurz hinter den Ohren und schaute sich dann im Zimmer um. Es war hell und geräumig. Morgana legte ihre Sachen auf das Bett. Dann zögerte sie kurz. Sollte sie die Schwerter auch hierlassen? Schließlich entschied sie sich dazu. Sie könnte sich auch so wehren. "Danke nochmal, dass du mich hier wohnen lässt! Wohin wollen wir nun?" fragte sie fröhlich.

"Wir können zuerst zu dem Dorfplatz, oder in den Wald.Was willst du zuerst sehen?" Leandra freute sich darauf, Morgana das Dorf zu zeigen. Da schlug unten die Tür auf."Oh Yadanun ist da. Willst du ihn kennen lernen?"

"Ich denke, ich muss Yadanun früher oder später kennen lernen. Nicht das er mich aus dem Haus jagt, weil er denkt ich sei ein Einbrecher." sagte Morgana scherzhaft. Sie ging zur Tür und blieb dort abwartend stehen.

Leandra lachte und ging die Treppe hinunter. Yadanun saß gerade an dem großen Eichentisch und aß Suppe. Als er Leandra sah wischte er sich schnell mit der Hand über den Mund und umarmte sie. Als er die Fremde sah, wusch er sich schnell die Hände und begrüßte sie. "Hallo ich bin Yadanun. Wohnst du jetzt bei uns?" fragte er interressiert.

Morgana begrüßte Yadanun mit einem Lächeln. "Ja, aber ich möchte euch echt keine Schwierigkeiten bereiten. Ich werde mir natürlich so schnell, wie möglich, etwas Eigenes suchen." sagte sie.

Yadanun antwortete:"Du kannst solange hierbleiben, wie du willst.""Können wir jetzt losgehen?" fragte Leandra voller Aufregung.

"Gerne! Was willst du mir zuerst zeigen?" fragte Morgana. Auch sie wurde ein wenig aufgeregt. Sie würden sicherlich vielen Menschen begegnen.

"Am liebsten den Dorfplatz, denn wirst du wahrscheinlich am öftesten sehen." Leandra hüpfte leichtfüßig zur Tür hinaus und Lilly folgte ihr.

Morgana folgte Leandra. "In Ordnung!" sagte sie. Sie lächelt Yadanun noch mal an.

Leandran schlug die Türe zu, aber vorher lächelte Yadanun Morgana zu.

Morgana tart durch die Tür und sagte: "Gern, ein wenig Ablenkung tut mir sicherlich gut!" Sie streichelte Lilly hinter den Ohren.

Leandra ging in die Küche. Von einem Regal holte sie ein altes Kochbuch. Ihre Großmutter hatte es ihr geschenkt. Leandra liebte das Kochen. Sie suchte sich einige Rezepte heraus und suchte alle Sachen zusammen. "Kannst du einen Himbeerkuchen backen?" fragte Leandra Morgana.

Morgana nickte langsam. "Ich denke schon!" sagte sie. Sie suchte sich alle Sachen raus, die sie für ein altes Mönchrezept brauchte. Eine Weile knetete sie den Teig. "Sag mal, hast du keine Angst, wenn du völlig Fremde aufnimmst? Was ist, wenn einer deiner Gäste ein Mörder ist?" fragte sie mit zerbrechlicher Stimme.

"Ich habe schon Angst, aber ich vertraue den Leuten und hoffe das sie mein Vertrauen nicht ausnutzen. Zum Glück war das noch nie der Fall. Ich bin ein sehr offener Mensch. Meine Mama sagte immer, dass die Leute in meiner Nähe immer die Ruhe behalten, also so etwas wie eine besondere Gabe. Aber ich glaube nicht daran." Leandra begann zu lächeln. Es war noch nie jemand bei ihr gewesen, der gefährlich war.

Morgana senkte den Kopf. "Ich hoffe nur, dein Gefühl wird dich nie trügen." sagte sie kaum hörbar. Sie machte den Kuchen weiter. Langsam kamen ihr Gewissensbisse. Sie kaute nachdenklich auf ihrer Lippe. Früher wurde sie immer wie der letzte Dreck behandelt und Leandra war so freundlich zu ihr und sie nutzte es schamlos aus. Weggehen wollte sie aber auch nicht. Dafür genoss sie es viel zusehr, akzeptiert zu werden. Sie wollte Leandra die Warheit sagen, doch sie hatte Angst. Angst vor der Reaktion. Ihr Blick richtete sich auf und auf Leandra. "Ich... ich muss dir etwas sagen. ich bin..." Ihre Stimme brach ab. Beschämt senkte sie ihren Blick wieder. Sie hatte doch nicht den Mut für die Wahrheit.

"Ja, was ist denn?" fragte Leandra interressiert aber nicht drängend. Sie merkte das Morgana nervös war.

Morgana atmete tief durch. Einmal. Zweimal. "Ich bin nicht so harmlos, wie du denkst. Ich bin ein..." Die letzten Worte blieben in der Luft hängen. Morgana war sich sicher, dass Leandra sie verstehen würde. Sie kauerte sich zusammen und wartete auf die Reaktion. Sie würde es verstehen, wenn Leandra sie raußschmiss.

Leandra sah Morgana in die Augen. Sie war erschrocken. Für sie war Morgana ein ganz normaler Mensch, und sie hätte sich nie vorstellen können, dass Morgana etwas getan hatte. Leandra konzentrierte sich darauf, nicht nervös zu werden. Sie erwartete das Morgana ihr sagte, was sie war.